Diesjähriges Motto lautet:

"vum ding her"
Ding her: an für sich,
quasi, sozusagen, im Prinzip,
im eigentlichen Sinne, im Grunde, molsosaache, mehr oder weniger, grundsätzlich,
nämlich, strenggenommen,
ich denke mal, insofern,
wenn man so will, überhaupt,
(...wie) vergleichbar mit,
kurzum, in etwa, auf einen Nenner gebracht, schließlich,
meiner Meinung nach, IMHO, meines Erachtens, unter
diesem Blickwinkel, mit
anderen Worten, im Endeffekt,
am Ende des Tages, letztendlich (u.v.m...)

Unsere Pfälzer Sprache versteht es, mannigfaltige Bedeutung in ein und derselben Vokabel zu konzentrieren. In einer Zeit, in der komplexe Zusammenhänge allzu leichtfertig auf stark verkürzte, scheinbar simple Formeln gebracht werden, könnte man meinen, gerade unser Pfälzisch eigne sich in besonderem Maße für
populistische Agitation. Vum Ding her ist jedoch Gegenteiliges der Fall! Gerade diese Redewendung stellt in ihrer scheinbaren Schwammigkeit keineswegs ein inhaltsleeres Füllwort dar,
sondern wird vielmehr als linguistisches Hochpräzisionswerk-zeug genutzt, welches, je nach Anwendungsfall und Syntax, über eine fein pointierte, individuelle Funktion verfügt. Bei gleichzeitig so bescheidener, anmutiger Schlichtheit, die jeden aufmerksamen Freund unseres Dialekts, Männlein wie Fräulein, tief zu berühren vermag. Also vum Ding her.
Langer Rede kurzer Sinn: Horbacher Weinkerwe ist vum
Ding her ein völlig einzigartiges Event. Auf dem Plätzel an der Kirche ist alles geboten, was vum Ding her glücklich macht: Horbacher Weine, Horbacher Küche, Horbacher Geselligkeit. Vum Ding her wird ab Samstag von der
feierlichen Eröffnung bis zum Ausklang beim Silzessen
am Montag drei Tage lang ausgelassen gefeiert. Etwas kürzer als bisher, aber vum Ding her alles wie gewohnt.
Do hugg Dich dezu!